Kanake
Bedeutung
Der Begriff Kanake, häufig auch Kanacke, wird vorwiegend als Schimpfwort verwendet, um einen Menschen mit südländischem Aussehen zu diskriminieren.
Ursprung des Begriffes
Die ursprüngliche Bezeichnung war ‚Kannakermann‘, welche erstmals im späten 19. Jahrhundert von Seeleuten angewandt wurde. Hiermit wurden vor allem Kameraden bezeichnet, die aus Polynesien oder Ozeanien stammten und somit eine dunklere Hautfarbe hatten als die anderen Seeleute.
So lehnt sich die Bezeichnung Kanake an den hawaiianischen Ausdruck ‚Kanaka‘ (Mensch) an, mit dem damals hauptsächlich polynesische Ureinwohner bezeichnet wurden.
Im europäischen Raum hat das Wort Kanake ungefähr den gleichen Schweregrad wie innerhalb der USA der Begriff ‚Nigger‘.
Verbreitung des Begriffes
Als Schimpfwort selbst etablierte sich der Begriff vor allem zu Zeiten, in denen zahlreiche Einwanderer nach Deutschland kamen und die ein südländisches Aussehen trugen.
Dies wurde besonders innerhalb der frühen 1970er Jahre deutlich, als Italiener, Spanier und Griechen als auch Menschen einwanderten, die türkischer, persischer oder arabischer Abstammung waren.
Danach entwickelten sich daraus weitere Bezeichnungen. So wird jemand, der sich selbst als Kanake bezeichnet, zum ‚Kanakster‘ und das Land, aus dem die Kanaken stammen, zu Kanakistan.
Der Begriff ‚Kanak Sprak‘ wird umgangssprachlich für die Sprache verwendet, die Menschen nutzen, die zweisprachig in Deutschland aufgewachsen sind, da ihre Mundmische manchmal sowohl muttersprachliche als auch deutsche Grammatik enthält. Ein Beispiel: Ich geh Arbeit.
In der Kultur wurde und wird der Begriff auch nach wie vor für unterschiedliche Dinge verwendet. So gibt es im Ruhrpott beispielsweise die sogenannten ‚Ruhrpottkanaken‘. Eine Punkband, die 1990 gegründet wurde.
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Weitere Informationen/Quellen
- Wikipedia – Kanake (Schimpfwort)
- Wiktionary – Kanake
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