Holzrusse
Bedeutung
Holzrusse ist eine mit zahlreichen Klischees behaftete Bezeichnung für die Osteuropäer.
Diese sind meist in Trainingsanzug gekleidet oder tragen eine Lederjacke zur Sporthose und haben Loafers an den Füßen.
Darüber hinaus besagen weitere Klischees, dass „Holzrussen“ gerne Sonnenblumenkerne essen, Wodka trinken und im Kreis hockend (Russenhocke), die Schalen der Sonnenblumenkerne in die Mitte spucken – manchmal auch ohne Sonnenblumenkerne.
Generell lassen „Holzrussen“ sich durch nichts umhauen und sind demnach hart im Nehmen – eben wie Holz.
Natürlich spiegelt dieses Bild vielmehr einen Russen wider, der in Russland selbst in der Unterschicht anzutreffen wäre.
Synonym sind dadurch aber auch Begriffe wie Gopnik im Russischen oder Chav im Englischen in Verwendung.
Jene beiden Bezeichnungen werden meist jedoch abwertend verwendet.
„Holzrusse“ kann dagegen sowohl beleidigend gemeint sein als auch anerkennend – beides kommt auf den Kontext an und wer den Begriff verwendet.
Unter dem Strich ist es einfach eine Bezeichnung für den Stereotypen eines Russen.
Ursprung des Begriffes
Der genaue Entstehungszeitpunkt des Begriffes ist nicht nachvollziehbar.
Fest steht jedoch, dass „Holzrusse“ schon im verbalen Sprachgebrauch Anwendung fand, bevor es Einzug in die Onlinesprache hielt.
Verbreitung des Begriffes
Auch wenn der Begriff sich auf Russen bezieht, sind damit jedoch nicht die Einwohner Russlands gemeint, sondern vielmehr jene die zwar entsprechende Wurzeln haben, aber in Deutschland leben.
Oftmals wird dabei auch nicht zwischen Russen, Polen oder anderen Osteuropäern unterschieden.
Verbreitet wird „Holzrusse“ ausschließlich in Deutschland.
Video
Weitere Informationen/Quellen
- Mundmische – Holzrusse