Plague Doctor
Bedeutung
Plague Doctor oder auch „Pest Arzt“ nannte man im Mittelalter eine Person, die sich um Pestopfer kümmerte.
Die Kleidung sah dabei nicht nur skurril aus, sondern hatte nach damaliger Auffassung auch einen wesentlichen Schutzaspekt.
Da die Menschheit medizinisch noch bei Weitem nicht so hervorragend entwickelt war wie heute, versuchte man sich so gut es ging vor den Erregern zu schützen.
Ursprung des Begriffes
Im 14. Jahrhundert kostete die Pest, als eine der schlimmsten Epidemien in der Geschichte der Menschheit allein in Europa mehr als 20 Millionen Menschen das Leben.
Es wird vermutet, dass der „schwarze Tod“ durch den Seehandelsweg verbreitet wurde.
Da die Krankheit bis dahin völlig neu und unerforscht war, wusste man nicht genau, welche Maßnahmen zur Übertragung der Erreger führten.
Der „Plague Doctor“ trug in seiner Not also einen gewachsten Stoffmantel und eine Maske.
In die sogenannte „Schnabelmaske“ wurden Schwämme gefüllt, die mit allerlei Kräutern und Duftstoffen getränkt waren.
Damals glaubte man die Gefahr der Ansteckung so minimieren zu können. Sie wurde später ein Sinnbild der Pest und taucht in vielen Überlieferungen auf.
Belegt ist das Tragen allerdings nur in Italien und Frankreich.
Verbreitung des Begriffes
Tatsächlich ist die Pest auch heute noch nicht vollständig besiegt. Immer wieder gibt es Meldungen der Weltgesundheitsorganisation, dass Menschen durch sie zu Tode kommen.
Besonders in Madagaskar scheint die Erkrankung nach wie vor ein Problem zu sein, so starben bislang über 200 Menschen und ca. 2.300 gelten als infiziert (Stand: 2018).
Aber auch in vielen anderen Regionen der Erde kommen vereinzelt immer wieder Infektionen vor.
Heutzutage benötigt man allerdings keinen „Plague Doctor“ mehr, sondern bekommt Antibiotika verschrieben. Eine frühe Diagnostik verspricht gute Heilungschancen.
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Weitere Informationen/Quellen
- Allthatsinteresting.com – Inside The Terrifying But Necessary Job Of A Medieval Plague Doctor
- Wikipedia – Plague doctor