Tomboy
Bedeutung
Tomboy ist die englischsprachige Bezeichnung für Mädchen und Frauen, die sich jungenhaft kleiden oder benehmen. Sie entsprechen somit nicht dem typischen Bild ihrer Geschlechterrolle.
Mit dem Begriff wird ein rebellisches, wildes und lebhaftes Verhalten assoziiert. In der deutschen Sprache ist vielmehr die Bezeichnung „Wildfang“ verbreitet.
Irrtümlicherweise wird mit einem solchen Auftreten einer Frau oder eines Mädchen häufig ein Zusammenhang zur Homosexualität gesetzt.
Grund dafür ist die noch wenig akzeptierte Tatsache in der Gesellschaft, dass vor allem junge Frau aus ihrer Rolle ausbrechen wollen und ebenso an Dingen gefallen haben, welche Jungs/Männern vorbehalten ist.
Ursprung des Begriffes
Entstanden ist der Begriff „Tomboy“ bereits in den 1550er Jahren. Damals galt dieser gleichermaßen für unhöfliche, ausgelassene Jungen und wilde Mädchen.
„Tom“ ist eine umgangssprachliche Abkürzung für den Namen Thomas. Dieser wurde bereits seit den 1370er Jahren als Synonym für „Mann“ verwendet.
Verbreitung des Begriffes
Heutzutage taucht der Begriff „Tomboy“ vor allem im Zusammenhang mit Mode auf. Sich als Mädchen oder Frau jungenhaft zu kleiden gilt als nachhaltiger Trend.
Darüber hinaus kam die Bezeichnung schon in früherer Literatur vor. Bekannte Beispiele sind die fiktiven Charaktere Pippi Langstrumpf oder Georgina aus Fünf Freunde von Enid Blyton.
2012 kam zudem der französische Film Tomboy in die Kinos. Dieser bewirkte nach seiner Premiere auf der Berlinale großes Aufsehen.
Weitere Informationen/Quellen
- Queer.de – Tomboy: Das Mädchen, das ein Junge ist
- Wikipedia – Tomboy