Whitewashing
Bedeutung
Whitewashing beschreibt im Film- und Theatergeschäft die Besetzung einer Rolle mit weißen Schauspielern, obwohl die Vorlage dafür eine andere Ethnie oder sexuelle Orientierung vorsieht.
Es entspricht einer stark diskriminierenden Praxis gegenüber Minderheiten.
Ebenso wie Cultural Appropriation und Blackfacing steht „Whitewashing“ im Mittelpunkt vieler Diskussionen in den sozialen Medien.
Diese drehen sich meistens um die Frage, ob es sich dabei um Rassismus oder künstlerische Freiheit handelt.
Ursprung des Begriffes
Das Prinzip des „Whitewashings“ existiert schon seit es Film und Theater gibt.
War die rassistische Vorgehensweise zu früheren Zeiten aus fragwürdigen Gründen noch salonfähig (Rassentrennung etc.), gilt sie mittlerweile als nicht mehr zeitgemäß.
Eines der ältesten Beispiele des „Whitewashing“ ist die Darstellung von Jesus in diversen literarischen Werken, Filmen und Theaterstücken.
Dieser wird stets als weißer Mann mit blonden langen Haaren dargestellt.
In der Bibel wird jedoch festgehalten, dass seine Wurzeln im Nahen Osten lagen und er eine entsprechend dunkle Haut- und Haarfarbe gehabt haben muss.
Verbreitung des Begriffes
Neben vielen anderen Darstellern, Produzenten und Regisseuren musste sich vor allem die Schauspielerin Scarlett Johansson den Vorwurf des „Whitewashing“ gefallen lassen.
2017 spielte sie in Ghost in the Shell eine Figur, die in der Manga-Vorlage eigentlich eine Asiatin ist.
Daraufhin war vor allem die Manga- und Animeszene empört darüber.
Seitdem entbrennen immer wieder Diskussionen zum „Whitewashing“ auf sämtlichen Social-Media-Plattformen, in Talkshows und auf anderen publiken Kanälen.